Politischer Hintergrund
Politischer Hintergrund
Eigenverantwortung statt Regulierung
Die Bestrebungen der ASTAG für möglichst umwelt- und klimaverträglichen Transportdienstleistungen beruhen auf Freiwilligkeit.
Die Klimaresolution ist keine Zwangsvorgabe, sondern eine Selbstverpflichtung, wonach die Mitgliederunternehmen bestrebt sind, einen möglichst grossen Beitrag zur Zielerreichung zu leisten. CO2-Emissionen sollen wo und wenn immer es möglich ist, sinnvoll und wirksam unter Berücksichtigung eines angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnisses reduziert werden.
Dabei gilt das Prinzip der Eigenverantwortung: Die Auswahl, Umsetzung und Finanzierung von konkreten Massnahmen bleibt in der Kompetenz der einzelnen Firmen.
Abgelehnt wird Zwang mittels zusätzlicher Regulierung. Ein Beispiel sind massive Strafzahlungen zulasten von PKW-Importeuren aufgrund verfehlter CO2-Zielwerte. Dieselben Sanktionen sind neu auch für den LKW-Bereich möglich.
Modernste Flotten – laufende Erneuerungen
Dank laufender Flottenerneuerung werden schon heute mehr als 88 Prozent aller Tonnenkilometer mit modernsten Nutzfahrzeugen der EURO-Norm VI zurückgelegt. Der Schadstoffausstoss sank dadurch auf nahezu Null.
Der Anteil des Schwerverkehrs an den gesamten CO₂-Emissionen in der Schweiz liegt nur gerade bei knapp 6 Prozent. Hauptreiber ist der Verkehr mit leichten Nutzfahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen. Hier kam es zwischen 1990 und 2020 zu einem fast explosiven Wachstum: Die Zahl der Lieferwagen stieg um 112,7 Prozent, die Fahrleistungen zeigten ein Plus von 92,8 Prozent.
Bei den schweren Nutzfahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen nahm der Bestand mit minus 0,3 Prozent hingegen leicht ab, während die Fahrleistungen um 13,3 Prozent anstiegen; dies zeigt eine enorme Zunahme der Produktivität – mit positiven Auswirkungen auf den CO₂-Ausstoss.
Pionierland für alternative Antriebe
Zudem befinden sich bereits auch Nutzfahrzeuge mit alternativem Antrieb (Elektro, LNG, Wasserstoff) im Einsatz. Je mehr Primärenergie aus erneuerbaren Ressourcen eingesetzt wird, desto geringer sind die CO₂-Emissionen. Das Schweizer Transportgewerbe spielt diesbezüglich eine Pionierrolle in ganz Europa. Die Branche beweist damit, dass Anreize und freiwillige Massnahmen zielführender sind als teure Vorschriften und Verbote.