Alternative Antriebe

Die Flottenmodernisierung und Effizienzsteigerung im Strassentransportgewerbe sind weit fortgeschritten. 98 Prozent der Tonnenkilometer (Stand 2023; neueste Zahlen) in der Schweiz werden heute mit modernsten Fahrzeugen der EURO-Normen 5 und 6 zurückgelegt. Ebenfalls kommen bereits seit Jahren Nutzfahrzeuge mit alternativem Antrieb wie Elektro, Wasserstoff und Gas zum Einsatz.

Zunahme von Elektrofahrzeugen im Strassengüterverkehr

Der Bestand an schweren Nutzfahrzeugen mit elektrischem Antrieb nimmt in der Schweiz kontinuierlich zu. Diese Entwicklung ist Teil einer breiteren Strategie zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Strassentransportsektor. Immer mehr Transportunternehmen investieren in elektrisch betriebene Fahrzeuge, insbesondere im Bereich der Verteil- und Regionaltransporte, wo die technischen Anforderungen wie Reichweite und Ladeinfrastruktur zunehmend erfüllt werden können.

Vor- und Nachteile alternative Antriebe 

Detaillierte Ausführungen zu den Vor- und Nachteilen von alternativen Antrieben finden Sie – exklusiv für Mitglieder – auf astag.ch in der Rubrik «Wissen». 

Alternative Antriebe & Fahrerassistenzsysteme

Alternative Antriebe und erneuerbare Treibstoffe sind im Strassentransportgewerbe bereits weit verbreitet. Die Schweiz gilt sogar europaweit als Pionierland. So hat sich die Firma Hyundai entschieden, ihre Pilotversuche mit Wasserstoff-LKW (H2) in der Schweiz durchzuführen. Dank gleichzeitigem Aufbau von H2-Tankstellen gelang es innert kurzer Zeit, ein funktionierendes System zu schaffen. Eine weitere Option sind Erdgas (CNG, LNG) und Biogas. Damit können Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auch auf langen Strecken eingesetzt werden. Elektro-LKW eignen sich hingegen eher für kürzere Distanzen, dies vorab in der City-Logistik. Voraussetzung für den Betrieb von alternativen Antrieben sind allerdings spezifische Kenntnisse. Hier hilft die ASTAG gerne mit – mit Spezialkursen für unsere Mitglieder und Kunden.

Die ASTAG setzt sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft im Transportwesen ein und fördert gezielt die Elektrifizierung und alternative Antriebstechnologien im Güterverkehr. Ziel ist es, den Ausstoss von Treibhausgasen massgeblich zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähige Lösungen für Transportunternehmen zu schaffen.

Elektrifizierte Lastwagen spielen dabei eine zentrale Rolle. Neue Studien zeigen, dass der Umstieg auf batterieelektrische Fahrzeuge erhebliche Auswirkungen auf die nationalen Stromnetze europäischer Länder haben könnte. So könnten etwa Polen (25 %), Deutschland (23 %) und Tschechien (20 %) einen hohen zusätzlichen Strombedarf für den Betrieb elektrischer Lastwagen haben. Andere Länder wie Luxemburg (7 %), Portugal (5 %) und Finnland (8 %) hätten dagegen deutlich niedrigere Werte.

Allerdings sind diese Zahlen Schätzungen, da Lastwagen möglicherweise in einem Land geladen, aber in einem anderen eingesetzt werden könnten. Deshalb sind eine europaweite Infrastrukturplanung und Kooperation entscheidend.

Neben batterieelektrischen Fahrzeugen beschäftigt sich die ASTAG auch mit Wasserstoffantrieben, nachhaltigen Treibstoffen und der benötigten Infrastruktur, um die Branche auf dem Weg zur Klimaneutralität umfassend zu unterstützen. Die ASTAG bietet ihren Mitgliedern dabei stets aktuelle Informationen, Beratungen und Weiterbildungsmöglichkeiten rund um die Elektrifizierung und alternative Antriebssysteme.